Wer ist der schon – der André Stern?

Ein Kind, das nie zur Schule ging ist sicher ein Analphabet und ein Dummkopf, so die gängige Meinung der Beschulten. Nicht wahr? Geistige und soziale Verwahrlosung sollen die Folgen sein, so wird uns suggeriert. Wie kann aus einen solchen Subjekt ein gestandener klardenkender Mensch werden? Ganz einfach, indem er die staatlich indoktrinierten Lehrinhalte ignoriert, dem Klassendenken von der ersten Klasse (noch doof) bis hin zur 13. Klasse (Abitur – daher gscheid) sich nicht unterwarf.

»Und ich war nie in der Schule« heißt ein Vortrag unter vielen anderen, eines genialen vor Lebensfreude und humorvollen Zeitgenossen, der es Wert ist über zwei Stunden zu lauschen. Aber Vorsicht. Es könnte das Weltbild des Normalos, der auf staatlich oder kirchliche Erziehung setzt, zerstören.

Vorweg: Der Titel ist etwas irreführend. Selbstverständlich war er in der Schule. Die bestand nicht aus vorgefertigten Lehrinhalten, die man beherrschen muß um in die nächste Klasse zu kommen, sondern aus Angeboten, die ihn begeisterten. Begeisterung ist das Schlüsselwort für Lernen – und nicht Druck mit Noten und Bewertungen. Dazu fällt mir der Beitrag Raus aus dem Teufelskreis ein.

Er ist (war) ein ganz banales Kind ohne besondere Intelligenz, sagt André Stern von sich selbst. Der größte Teil der Menschen werden als Genies geboren und sind nach der Zwangs-Schule Idioten.

Ich möchte hier auch den treffenden Kommentar auf youtube von Marco Beretta würdigen:

„Am meisten beeindruckt mich die Lebendigkeit von André! Es ist jene Lebendigkeit, die vielen von uns durch die Erziehung leider abhanden gekommen ist. André ist deshalb das, was ich ein freier Mensch nenne. Er braucht in keine Psychotherapie zu gehen, um die traumatischen Erlebnisse der Kindheit zu verarbeiten. Er kann wirklich im Hier und Jetzt sein und leben, so wie er es immer konnte. Ich denke, dass André mit seinem Wirken, mit seinen Worten, die Welt verändern wird, denn wer ihm auch nur ein einziges Mal aufmerksam zuhört, kann die erzieherische, ironische, respektlose, entwürdigende, verachtende Haltung gegenüber Kindern nicht mehr aufrecht erhalten (wollen).

Schule ist an sich schon ein dummes Wort – immer impliziert mit Zwang und Mobbing der nicht Angepaßten. Es braucht nur Vorleben mit Begeisterung. Mehr nicht. Kein Rektor, keine Schulbehörde und keinen Bildungsminister, keine Pisa-Studie. Nur Menschen, die begeistern können. Dann wird das was mit der Menschwerdung.

So, jetzt noch einmal das Kontrastprogramm :

4 Kommentare zu „Wer ist der schon – der André Stern?

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