Mein heutiges Gutenachtlied – eine Ode an den Künstler Gilbert Becaud zur Völkerverständigung.

Es sind die unerwarteten Begegnungen zwischen Menschen, die das Leben lebenswert machen und Hoffnung geben. Becauds zeitlose lyrische Interpretation zeigt was wirklich zählt im Leben – die idiotische Politik beiseite lassen und zu Grabe tragen.

Schluß nun mit dem nüchternen Ton
und der Oktober-Revolution.
Das war für uns sonstwohin.
Schluß mit dem Grabmal von Lenin,
dem Kakao im Kaffee Puschkin.
Das, das war längst dahin.

Nathalie

Der Rote Platz war ganz leer.
Vor mir ging sie her,
Nathalie.
Einen schönen Namen hatte mein Führer,
Nathalie.
Der Rote Platz war ganz weiß,
Ein Teppich aus Schnee und aus Eis.
Trotz Kälte folgte ich ihr am Sonntag,
Nathalie.

Sie sprach in ganz nüchternem Ton
von der Oktober-Revolution.
Und ich träumte schon,
daß wir nach dem Grabmal von Lenin
schlürfen würden im Kaffee Puschkin,
einen Kakao.

Der Rote Platz war ganz leer.
Ich nahm ihren Arm her,
sie hat gelacht.
Eine blonde Haarpracht
hatte mein Führer
Nathalie, Nathalie.

In ihrem Raum in der Universität,
wartet mit Kuriosität
die halbe Fakultät.
Es ward gelacht, und alles dann erzählt
von der westlichen Welt.
Nathalie hat übersetzt.
Moskau, die Täler der Ukraine,
und die Champs-Elysées.
All das in einem Lied,
ohne Unterschied.
Dann ward eine Schampus-Flasch
aus Frankreich aufgemacht,
und getanzt die halbe Nacht
und laut gelacht.

Als dann ihr Raum endlich leer war,
und jeder Freund gegangen war,
blieb ich ganz allein mit meinem Führer,
Nathalie.
Schluß nun mit dem nüchternen Ton
und der Oktober-Revolution.
Das war für uns sonstwohin.
Schluß mit dem Grabmal von Lenin,
dem Kakao im Kaffee Puschkin.
Das, das war längst dahin.

So leer scheint mir nun mein Leben.
Doch ich weiß, als Führer in Paris
wird sie mich eines Tags erleben,
Nathalie, Nathalie …

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