Mein heutiges Gutenachtlied

La Maison où j’ai grandi

Wenn ich mich meinen Erinnerungen hingebe
dann habe ich wieder das Haus vor Augen, in dem ich aufgewachsen bin
dann kommen eine Menge Dinge zurück:
ich sehe Rosen in einem Garten.
Dort, wo einst Bäume standen, ist
jetzt eine Stadt
und das Haus, die Blumen, die ich so liebte,
existieren nicht mehr.
Sie konnten lachen, alle meine Freunde
sie konnten so gut Freuden mit mir teilen
aber alles im Leben hat irgendwann ein Ende
und ich musste gehen, mit Tränen in den Augen.
Meine Freunde fragten mich: „Warum weinen?“
und „Die Welt entdecken ist besser als zu bleiben.
Du wirst all die Dinge finden, die man hier nicht sieht
eine ganze Stadt, die die Nacht vergessen lässt
in ihren Lichtern.“
Als ich dieses Stück meiner Kindheit verlassen hatte,

war es so, als hätte ich mein Herz verloren.
All meine Freunde, ja, sie beneideten mich um meine Chancen
aber ich, ich denke immer noch noch an das Glück
ihrer Unbekümmertheit, die sie zum Lachen brachte
und mir kommt es vor als hörte ich mich zu ihnen sagen:
„Ich komme eines Tages zurück, eines schönen Morgens
mitten in euer Lachen hinein
ja, eines Tages nehme ich den ersten Zug
der Erinnerung.“
Die Zeit ist vergangen und da bin ich wieder
und suche vergeblich das Haus, das ich liebte.
Wo sind die Steine und wo sind die Rosen
all die Dinge an denen ich einst hing?
Von ihnen und von meinen Freunden keine Spur mehr
andere Leute, andere Häuser haben ihre Plätze eingenommen.
Dort, wo einst Bäume standen, ist
jetzt eine Stadt
und das Haus, wo ist es, das Haus, in dem ich aufgewachsen bin?

Ein Kommentar zu „Mein heutiges Gutenachtlied

  1. Françoise Hardy wird heute 80 Jahre alt. Leider kein Grund zur Freude, wie sie selbst berichtet.

    Sie selbst habe 55 Strahlentherapien hinter sich, wie sie in dem „Paris Match“-Interview erzählte. Seit ihrer Bestrahlung ginge es ihr schlecht: „Es ist ein Albtraum“.

    Noch vor dem Impfen sind Strahlen- und Chemotherapien Mord auf Raten. Dazu bald mehr von mir.

    In ihrer über 40-jährigen Karriere hat die Pariserin über 25 Alben geschaffen und unsterbliche Lieder. Die Ikone der Sixties arbeitete mit den Besten der Musikszene und schrieb einige der schönsten französischen Chansontexte für großartige Albumklassiker wie „Soleil“ (1970), „La Question“ (1971) und „Et si je m’en vais avant toi“ (1972).
    Einsamkeit, Liebe, Sehnsucht und Abschied: Themen, die ihre Lieder bestimmen. Die Melancholie gehört zu ihrem Wesen, wie sie in Interviews immer wieder betont: „Ich mag in der Musik vor allem langsame, traurige Melodien, die Salz in die Wunde streuen. Nicht so, dass sie beschweren, sondern so, dass sie trösten. Denn es tut gut, wenn sich der Schmerz der Gefühle in etwas Schönes verwandelt“, sagte sie der Wochenzeitung „L’Obs“.

    An dieser Stelle möchte ich diese wunderbare Künstlerin würdigen, die in ihrer bescheidenen und intelligenten Art zu den Größten gehört.

    Like

Was fällt Dir dazu ein?

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..